Wir brauchen eine neue Bodenordnung –
nur dann wird auch Wohnen wieder bezahlbar
Im Salon im Café Luitpold wurde am 20. November Hans-Jochen Vogel’s neues Buch vorgestellt, in dem er dazu aufruft, der ungebremsten Zockerei mit Grundstücken Einhalt zu gebieten. Boden ist keine beliebige Ware und im Umgang mit ihm muss das Gemeinwohl die Regeln des Marktes zurückdrängen, plädiert der 93-jährige Politiker.
Bernd Kastner stellte in seiner Besprechung des Buches in der SZ vom 17. November auch einen Bezug von Vogels Streitschrift zur Münchner Initiative Bodenrecht her:
So dauerte es bis vor ein paar Jahren, ehe sich abermals in München, Deutschlands teuerster Stadt, eine Gruppe wohnungspolitischer Akteure fand, um sich grundlegende Gedanken zu machen. Dazu gehört Christian Stupka, einer der klügsten Vordenker in der Genossenschaftsszene, der viel Energie in eine Bodenreform steckt. Er und seine Mitstreiter aus der eher alternativen Bauszene kramten alte Aufsätze und Gesetzesentwürfe aus den Archiven, kontaktierten deren Urheber Vogel und gewannen ihn als Mitstreiter in seiner alten Sache. So ist der heute körperlich gebrechliche, aber ansonsten topfitte SPD-Grandseigneur zum Motor einer neuen Initiative geworden …