ProSEM-Sprecher Christian Stupka im AZ-Interview

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Teure Wohnungen am Nockherberg nützen nichts

„AZ: Herr Stupka, spätestens seit einer Diskussionsveranstaltung zur SEM im Nordosten vor gut zwei Wochen ist die Stimmung um das Thema recht hochgekocht. Wie nehmen Sie das wahr?


CHRISTIAN STUPKA: Ja, wir waren ja auch bei der Veranstaltung, aber bei so etwas kann man immer schwer konstruktiv eingreifen. Die Stimmung würde ich als „aufgewühlt“ bezeichnen und dafür habe ich Verständnis. Es ist immer mit Ängsten und Bedenken verbunden, wenn in der unmittelbaren Nachbarschaft eine Veränderung ansteht. Das kenne ich auch aus dem genossenschaftlichen Wohnungsbau, in dem ich seit 20 Jahren aktiv bin, zum Beispiel wenn eine Wohnanlage nachverdichtet werden soll. So ist der Mensch und das ist auch völlig in Ordnung so. Was uns aber auch auffiel, ist, dass es eine ganze Reihe von mangelnden Informationen seitens der Stadt gibt und viele Gerüchte und Desinformation herumschwirren.
In Freiburg gab es einen Bürgerentscheid für eine SEM


Woran liegt das?

Für die, die am ärgsten betroffen sind, also die Grundeigentümer, muss die Stadt frühzeitig Klarheit und Verlässlichkeit herstellen, was sie zu erwarten haben. Letztendlich geht es ja auch immer um Preise. In Freiburg beispielsweise gab es einen Bürgerentscheid klar für eine SEM (Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme), da hatte die Stadt das sehr schlau gemacht. Sie hatte ihre Sparkasse als verlässlichen Partner beauftragt, in Gespräche mit den Eigentümern zu gehen und ihnen ein faires Angebot gemacht. So haben sie 80 Prozent der Flächen aufgekauft. Auch hier in München müsste die Stadt in Gespräche gehen und den Grundeigentümern ein faires Angebot machen.“

Das ganze Interview in der AZ vom 7. März

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